
Hallo Ihr Liebe,
Kennt ihr das? Man setzt sich jeden Tag an den gleichen Platz, nimmt jeden Tag den gleichen weg und hat jeden Tag den gleichen Ablauf? Es gibt vielleicht nur Kleinigkeiten, die sich verändern aber es gibt vieles, was gewohnt ist oder zur Gewohnheit wird. Sobald man sich an etwas gewohnt hat, ist es auch schwer, das wieder los zu werden. Ich bin zwar sehr flexibel, kann auch spontan sein, aber wenn es um den morgendlichen Ablauf geht, dann darf nichts dazwischen kommen. Ich habe den Morgen vom Aufstehen bis zum Haus verlassen zeitlich durchgeplant und nicht viel Puffer reingebaut. Wenn dann jemand denkt, zu einer Zeit ins Bad zu gehen, bei der ich eigentlich im Bad bin, dann kann ich schon unangenehm werden. Diese Gewohnheit habe ich schon seit der Realschule und sie ändert sich eigentlich nur, wenn sich meine Arbeitszeiten ändern. Zum Glück gibt es morgens keine Probleme wegen des Bades. Die andere Gewohnheit, die in unsere Familie schon Langezeit da ist, eigentlich solange, wie ich denken kann, ist der feste Platz am Esstisch. Alle von meiner Familie haben ihren Sitzplatz. Viele finden das ungewöhnlich, die kennen das nicht. Bei ihnen kann jeder da sitzen, wo er will. Trotzdem finde ich das ganz normal, es ist genauso normal, wie die Essenszeit. So wie wir einen Sitzplatz am Esstisch haben, haben wir auch einen Platz vor dem Fernseher, was dann wieder weniger ungewöhnlich ist, denn man hört ja ab und zu dieser Sessel ist Tante Emmas Sessel, da darfst du dich nicht draufsetzten. So ist das zwar bei uns nicht, im Prinzip kann sich jeder da hinsetzten, wo er möchte, aber wir machen es halt nicht. Ich weiß gar nicht wieso wir die Plätze am Esstisch so akkurat verteilt haben aber anscheinend wollten wir Kinder das. Es ist doch immer gut, wenn Kinder feste Strukturen haben und das hatten wir dadurch. Durch unseren Sitzplatz hatten wir eine Struktur und Ordnung. Diese Ordnung behalte ich eigentlich auch immer, so habe ich früher meinen ranzen so geordnet, dass ich die Bücher stundenplanmäßig eingeordnet habe und dann die Schulhefte und das habe ich aus Gewohnheit immer abends gemacht. Jetzt brauch ich keinen Ranzen mehr ordnen. Auch im Zug habe ich eine „Gewohnheit“ ich geh mittlerweile immer zur selben Türe rein und sitz eigentlich immer gleich, meist auf einer kleinen Anhöhe, die Plätze können variieren, da nicht jeden Tag der Zug gleich leer oder voll ist. Aber die Gewohnheit besteht. Am Abend, wenn ich zurückfahre, sieht es dann schon anders aus, da habe ich eigentlich dann auch schon meinen festen Platz, denn dieser ist meist frei.
Ich finde es
ist gut eine Struktur im Leben zu haben, auch die Grundschulkinder lernen,
durch die Ordner und Fächer Struktur und Ordnung zu halten. Schwierig wird es
nur, wenn ein Fremdkörper diese Struktur stört, wenn auch nur für eine kurze
Zeit. Man kommt dann sehr leicht aus dem Gleichgewicht, weil man nicht weiß,
was man machen soll und das kann vielleicht das ganze Bild zerstören.
Welche
Gewohnheiten habt ihr so? Würdet ihr es überhaupt Gewohnheiten nennen oder doch
anders?
Das wars
dann auch schon wieder von mir. Ich wünsch euch einen schönen Freitag und einen
guten Start in das Wochenende.
eure Jenny :*