heute habe
ich mal wieder meine gelesenen Bücher. Diesmal aber von Mai und Juni, da ich im
Mai nur ein Buch gelesen habe.
„Sturmzeit“ von
Charlotte Link
Erscheinungsjahr: 2010
Seiten: 531 + 10 Seiten Leseprobe
Verlag: blanvalet
In diesem Buch geht es um Felicia,
die in der Vorkriegszeit sehr idyllisch lebt und durch den Krieg ein anderes
Bild des Lebens bekommt. In jungen Jahren heiratet sie Alex Lombard, welcher
eine Textilienfirma in München besitzt und zieht zu ihm. Sie war nicht
glücklich mit ihm und fasst sehr schnell den Gedanken, entgegen ihrerer Natur
sich im Krieg als Krankenschwester zu engagieren. Mehr schlecht als recht
meistert sie diesen Job, um später bei ihrer Tante unter zu kommen und sich um
sie zu kümmern. Auf dem Weg durch halb Europa muss sie Höhen und Tiefen
überwinden, um dann wieder heil zu ihrerer Familie stoßen zu können.
Lange ist es
her, als ich das Buch gelesen habe, somit konnte ich die Zusammenfassung nur
spartanisch schreiben. Vieles fehlt da auch noch, aber im Großen und Ganzen
geht es um ein verwöhntes Mädchen, was plötzlich ganz alleine ums Überleben der
anderen kämpfen muss.
Ich fand das
Buch so lala. Eigentlich ganz gut geschrieben und auch spannend, aber einfach
manchmal zu viel auf einmal und zu sprunghaft. Erst war sie in dem Jahr auf dem
Gutshof ihrer Großeltern und plötzlich sind zwei Jahre vergangen und sie ist in
Berlin. Manchmal gab es für mich bei den Zeitsprüngen keinen wirklichen
Zusammenhangen, dazu kam, dass manchmal auch Szenen ihrer freunde oder
Geschwister dazwischen geschoben wurden, welche in meinen Augen eigentlich
nicht sehr relevant sind. Da kam bei mir dann manchmal die Frage auf, wer ist
denn jetzt die Hauptperson in dem Buch.
Da es eine
Trilogie ist, werde ich mir die anderen Bücher auch noch holen und lesen, denn
gegen Ende wurde die Geschichte dann doch noch etwas interessanter. Trotzdem
gebe ich dem Buch nur 3 von 5 Punkten, da es mir manchmal einfach zu lange war,
zu viele Personen involviert waren, manchmal war es schwer die immer gleich
zuzuordnen und es gab einfach zu viel Handlung Drumherum. Mit den Zeitsprüngen
wurde das noch schwieriger, auch wenn diese in Büchern abgeteilt wurden.
„Die Geschichte eines
schönen Mädchens“ von Rachel Simon
Erscheinungsjahr: 2014
Seiten: 407
Verlag: atb
Martha eine ehemalige Lehrerin
bekommt plötzlich von einer Frau und einem jungen Mann ein Kind zur Obhut.
Nicht darauf vorbereitet begibt sie sich in das Abenteuer und nimmt das Kind
bei sich auf, als die Mutter des Kindes von Behörden einer Schule für
Behinderte mitgenommen und der Mann ohne Namen flüchten konnte. In der Hoffnung
dem Kind Schutz zu bieten, geht sie von ihrer gewohnten Umgebung weg und fängt
ein neues Leben an. Währenddessen wurde die Mutter des Kindes (Lynnie) in dem Heim
wieder festgehalten und hegte die Hoffnung, dass der Mann, der nicht sprechen
konnte und ohne Namen (Homan), kommt und sie rausholt.
Auch dieses
Buch habe ich schon vor längere zeit gelesen, trotzdem kann ich mich noch gut
erinnern, wie ich mich manchmal während des Lesens gefragt habe, was mir die
Geschichte eigentlich sagen soll. Bis zum Schluss gab es für mich keinen wirklichen
Sinn. Der Mann ist aus Angst vor der Polizei geflohen und in unterschiedlichen
Einrichtungen unter gekommen. Das Mädchen lebte, bis zur Auflösung des Heimes
in dem Heim. Beide hatten anfangs noch die Hoffnung, irgendwann wieder zusammen
zu sein, aber die Zeit verging und nichts geschah. Das erste Drittel des Buches
war noch ganz ok, da hat es sich nach einer guten Geschichte angehört. Ab dem
zweiten Drittel wusste ich dann nicht mehr, was das soll. Homan reiste ohne
wirkliches Ergebnis durch Amerika und Lynnie war im Heim. Von dem Baby, welches
ein Mädchen war, hörte man ab der Mitte nichts mehr. Erst am Schluss der
Geschichte hat sich das Ganze dann etwas zusammengefügt, trotzdem war mir der
Sinn der Geschichte, bis ich die Danksagung der Autorin gelesen habe etwas
unklar. Erst dann wurde klar, um was es in dem Buch eigentlich geht und das
dahinter eine traurige Wahrheit steckt. Diese Wahrheit kam eigentlich auch
schon während der Geschichte zum Vorschein, aber ich dachte eigentlich, dass es
weniger um die Behindertenheime gehen sollte, anstatt um die Wiedervereinigung
der Familie, aber da habe ich mich wohl getäuscht. Im Großen und Ganzen hat das
Buch in meinen Augen nur 2,5 Punkte verdient. Für mich war keine Spannung da,
nichts, was mich zum Lesen animiert hatte und auch die Handlung war im ersten
Augenblick nicht nachvollziehbar.
„Missing“ von Chris Mooney
Erscheinungsjahr: 2004
Seiten: 414
Verlag: Weltbild
Als Mike Sullivan im Winter mit
seiner Tochter Sarah, ohne das Einverständnis seiner Frau, Schlittenfahren
geht. Muss er am Abend seiner Frau klar machen, dass seine Tochter verschwunden
ist. Sofort wird der Verdacht gegen den Totkranken Pastor Francis gehegt,
welcher bis zum Schluss nichts preisgibt. 6 Jahre vergehen, in denen Sarah
verschwunden bleibt. 6 Jahre ohne Gewissheit, doch Mike gibt nicht auf. Er
weiß, dass seine Tochter lebt, und verliert auch nicht die Hoffnung, sie nach
dem tot des Pastors zu finden.
Dieses Buch
ist eines der besten Bücher, unter den vier, die ich gelesen habe. Hier bleibt
die Spannung bis zum Schluss erhalten. Auch wenn manche Passagen dann doch eher
langweilig sind und sich diese Sucherei etwas hinauszögert, so weiß man bis zum
Schluss nicht, wer der Entführer ist. Ich muss sagen, dass ich auch gar nicht
auf den Gedanken kam, dass es eine mehr oder weniger fremde Frau sein könnte,
die vielleicht zwei Mal erwähnt wurde. Erst zum Schluss wurde dann klar, was
das Motiv war, welches auch bis zum Schluss nicht durchgesickert ist. Leider
wurde hier einfach zu sehr abgelenkt und sich zu sehr auf den Pastor
spezialisiert, so das es eigentlich bis kurz vor Schluss im „Dunkeln“ getappt
wurde und man als Leser dann doch auch langsam die Lust verlor. Deshalb gebe
ich dem Buch auch nur 3,5 Punkte. Ich hätte mir gewünscht, dass schon am Anfang
manche Punkte angesprochen werde und sich das Ganze dann einfach am Ende
lichtet, aber so gab es keine Rundung im Buch, was ich sehr Schade fand.
Lesenswert ist es trotzdem allemal.
„Du hast Daddy doch
lieb?“ von Sally East
Erscheinungsjahr: 2013
Seiten: 272
Verlag: Weltbild
Dieses Buch wurde von Sally
geschrieben, welche in ihrer Kindheit von ihrem Vater missbraucht wurde.
Aufgewachsen in einem sozialen Viertel in England verliert Sally mit 6 Jahren
ihre Mutter, welche an Depressionen litt und an Krebs starb. Sally wurde
aufgrund ihrer depressiven und alkoholsüchtigen Mutter in der Schule gemobbt
und hatte keine Freunde. Zu dieser Zeit wurde sie auch schon von ihrem Vater
missbraucht. Als ihr Vater dann neu heiratete, musste Sally gegen ihren Willen
umziehen und die Schule wechseln. Die neue „Mutter“ war eine richtig fiese
Stiefmutter, fast so, wie bei Aschenputtel nur ohne Stieftöchter. Sie hat den
Kindern alles verboten und sie nicht mal zu Freunden gelassen. Sie wurde bis zu
ihrem Auszug von ihrem Vater missbraucht und hat es nie geschafft, jemanden
davon zu erzählen.
Ich bin ja
der totale „wahre Geschichte“- Mensch. Komischer weiße habe ich bis jetzt meist
nur Bücher über Missbrauchsopfer gelesen. Dieses Buch ist im Vergleich zu den
anderen Bücher, die ich bis jetzt gelesen habe nicht ganz so gut geschrieben.
Natürlich ist es immer schwer, eine wahre Geschichte auch spannend zu gestalten,
dies ist bei diesem Buch nicht ganz gelungen. Hier war es eher eine Erzählung
von den Geschehnissen und den Folgen davon. Sie ging auch gar nicht so oft auf
den Missbrauch ein. Eher kam das Mobbing an den Schulen und der Stiefmutter
öfters zur Sprache, als alles andere. Jede Geschichte ist anders und auch jede
wahre Geschichte verläuft anders. Ich gebe dem Buch 3 von 5 Punkten, da es doch
für zwischendurch mal eine richtige Abwechslung und teilweise doch sehr
ergreifend war.
Das waren
dann auch schon alle Bücher. Ein Buch zu finden, welches 5 Punkte schafft, ist
echt schwer. Hier war leider keins dabei aber dennoch sind alle Bücher
lesenswert.
Das Buch „Sturmzeit“ habe ich als Reihenauftakt gesehen, das es das erste Buch einer Trilogie ist.
Die freie Auswahl mit dem Buch „Die Geschichte eines schönen Mädchens“ belegt, da ich für dieses Buch keine zutreffende Bezeichnung fand.
Im
Bücherbingo habe ich für das Buch „Missing“
das hässliche Cover genommen, weil ich es überhaupt nicht schön finde.
„Du hast Daddy doch lieb?“ bekam den Platz des weißen Covers.
Ich wünsch
euch bis dahin noch einen schönen Dienstagabend.
Eure Jenny:*
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